Das am vergangenen Wochenende das groß angekündigte Bundesschützenfest in Beverungen stattgefunden hat, konnte wohl kaum jemanden bei der Berichterstattung im Vorfeld in allen lokalen & regionalen Tageszeitungen, im Radio und auf den Frequenzen des Westdeutschen Rundfunks entgehen.

Passend zum Spätsommer eines jeden Jahres war es nun auch wieder Zeit für mich bzw. meinem Körper krank zu werden. Richtig untypisch war es daher, dass diesmal das linke Mittelohr und nicht wie sonst die Mandeln betroffen waren. Das ist bei mir immer so gewesen die letzten Jahre, vor irgend nem Großevent streikt mein Organismus und setzt mich so richtig außer Gefecht. Von Montag bis Donnerstag war Sofa-Ruhe angesagt und ab Freitag ging es so halbwegs wieder dank des verschriebenen Penicilins Amoxio 1000.

So ging also dieses Fest der Feste fast ganz feste an mir vorbei. Am Freitag musste ich mich noch zurückhalten und am Samstag konnte ich mich immerhin für ne Stunde aufraffen, mal „Guten Tag“ zu sagen und mir ein Bild von dem ganzen TammTamm zu machen. Und ich muss wirklich sagen, dass war schon ganz schön beeindruckend, dieses absolut riesen Zelt und die vielen Leute. Noch viel beeindruckter war ich dann, als ich das eine Nebenzelt gesehen haben und Schluss mit lustig war dann, als ich beim Pinkeln die anderen vier Nebenzelte gesehen habe. Einfach riiieeeeeesig!

Die Stimmung war auch ganz gut, der Ötzi konnte mit seinem 1:1 Annentag 2007 Programm das Zelt gut einheizen; lediglich die Mädels auf der Bühne waren neu, aber immerhin 😉 Ansonsten hat es mir auch ganz nüchtern gefallen, aber nüchtern auf Schützenfest ist halt scheisse, wenn man dabei noch leicht kränkelt macht es noch weniger Laune. Deswegen war ich auch recht früh wieder zuhause.

Zeitungsartikel aus der Beverunger Rundschau

Am Sonntag dann war der große Schützenfestumzug angesagt, mit 15.000 Schützen und rund 100 Musikkapellen. Wenn man das mal so zusammenrechnet kommt man auf gut 30.000 Leute die gleichzeitig im diesjährigen Schützenfest Mekka marschieren sollten. Da durfte die Blaskapelle Godelheim natürlich nicht fehlen und da ich ja noch ein Stückchen mehr fitt war als Samstag, ich meine letzte Tablette um 12 Uhr Mittags geschmissen hatte, ging es für natürlich als Taktangeber an der Pauke auch mit. (Das Foto links hab ich gerade in der Beverunger Rundschau gefunden! Ich werd DOCH noch berühmt!!) Der Umzug selbst war schön anzuschauen, viele Kapellen die man sonst so nicht sieht: Fanfarenzüge, Kanoniere, Husaren und ein paar Mollucken waren auch dazwischen. Einige von denen sind die 45 minütigen Runde auch zweimal gegangen, da es wohl nicht ganz 100 Kapellen waren, aber was soll’s.

Auf dem Zelt angekommen ging das unterhaltsame musizieren gleich weiter. Bis zu 4 Kapellen & Spielmannzüge spielten gleichzeitig in EINEM Zelt und sorgten mit den mitgereistem Hofstadt und den Schützen für eine ausgelassene Stimmung. Im Verlauf des Nachmittags spielten dann auch „Die Partyvögel“ und „Die zwei Schweinfurter“ auf der Hauptbühne und das Zelt fühlte sich an wie Samstagabend. Nur besser – denn: Da ich ja die letzte Tablette schon „eine Ewigkeit“ vorher genommen hatte, tat ich auch Bier trinken. Als örtliche Betäubung gegen die Ohrenschmerzen, selbstverständlich!

Ein toller Nachmittag auf einem tollen Schützenfest welches ich schließlich mit einer Fressrunde angefangen bei der Fischbude, über den Crepes-Stand, zur Frittenschmiede bis hin zur Pizzabude und letztlich zur Champignon-Pfanne beendet habe.