Mit Google kann man ja öfter Spaß haben, dass wissen ja die meisten die schonmal „Nackte Frauen“ „Ugly People“ in der Bildersuche eingegeben haben. Ab und an kommt es immer mal wieder vor, dass man mit normalen Suchbegriffen auf kuriose Suchtreffer gelangt. So war vor ein paar Monaten (oder Jahren?) unter dem Suchbegriff „Asshole“, als erster Suchtreffer ein Bild von George W. Bush zu sehen — gut, stimmt ja auch 🙂

Nun gibt’s mal wieder was neues, aber probiert es einfach selbst: Gebt doch mal bei Google „Museumslampen“ ein  — gut, stimmt ja auch (fast) 😉

Bringen wir doch mal etwas (technisches) Sinn in den Artikel (Nur für Interessierte)

1. Google indexiert alle Webseiten im Netz nach einem bestimmten, geheimen Algorithmus. Der ist deshalb geheim, da niemand wissen soll nach welchem System Google die Suchtreffer sortiert. So wird verhindert, dass niemand sich durch die Erwähnung bestimmter Wörter, Sätze, Bilder, Texte eine unverdient hohe Platzierung im Google-Ranking verschafft. Da eine hohe Platzierung aber auch immer viele Besucher & somit auch Geld durch Werbung mit sich bringt, sind natürlich viele daran interessiert den Algorithmus zu knacken und zu manipluieren. Das funktioniert meistens nur durch ausprobieren auf zich tausenden Webseiten. Hat man mit so einer Aktion Erfolg, so kann man sich ein unnormal hohes Google-Ranking bei bestimmten Suchbegriffen verschaffen und so kommen dann auch die Sachen wie von George W. Bush zusammen

2. Die Rechtschreibprüfung von Google basiert auf der Vielzahl der Nutzereingaben. Google wertet die Sucheingaben aus und gibt bei einer Fehleingabe den wahrscheinlichsten Treffer als „Meinten Sie: …“ aus. Der wahrscheinlichste Treffer wird ermittelt, in dem einfach geguckt wird, was der Benutzer als nächstes sucht. Klingt es so ähnlich bzw. schreibt man es so ähnlich, fließt der Treffer mit in die Googleauswertung ein. Bei der Vielzahl der Nutzer auf Google kommt so sehr schnell eine sehr große Wortbasis zusammen, anhand derer dann ein sehr wahrscheinlicher  „Meinten Sie…“ Treffer ermittelt wird. Der große Nachteil ist, dass kein Duden die Wörter prüft. Geben zuviele Leute zu oft das falsche Wort ein, so wird der „Meinten Sie…“ Treffer zum leichten freudschen Versprecher 🙂

Warum nun bei „Museumslampen“ „Russenschlampen“ als Meinten-Sie-Treffer herauskommt bleibt nur zu spekulieren. Das mach ich jetzt mal mit Unterstützung meines Kollegen: Der Russe hat im allg. Probleme mit der Aussprache von „sch“ und deshalb auch mit dem Schreiben. So will der Russe vielleicht „Russenschlampen“ suchen, vertippt sich aber und gibt „Russenlampen“ ein. Nun greift der Google-Mechanismus und merkt: „Russenlampen kenn ich, analysier ich das Wort doch mal.“ Dabei kommt dann heraus, dass der Wortteil Lampen dabei ist und bei einer internen Überprüfung von dem Wort „Russen“ wird als semantisch ähnlicher Treffer (wobei Wortlänge, Silben und Aussprache beachtet werden) das Wort „Museum“ gefunden. Diese Kombination wird in der internen Google-Datenbank gemerkt und so auch andersrum bei der Eingabe von „Museumslampen“ gefunden.